Das wichtigste Sujet in der Malerei von Jutta Winterheld ist die Landschaft. Meist liegt ihren Bildern eine durch starke Abstraktion aufgelöste landschaftliche Konzeption zugrunde. Es geht also nicht um ein getreues Abbild einer Landschaft, sondern um die Empfindung, die als Erinnerungs- und Bewusstwerdungsspur im Malprozess hervorgerufen wird.
Damit trifft sie mitten ins Herz der Romantik. Deren Thema ist der Resonanzbezug zwischen subjektivem Bewusstsein und Natur. Die Poeten und Künstler der Romantik orten bereits zu Beginn der Industrialisierung einen unheilbaren Bruch zwischen zweckgerichteter Rationalität und Emotion. Mit der Kraft der Kunst und Poesie soll dem Drive der modernen Gesellschaft etwas entgegengesetzt werden, da dieser eine Art Taubheit und Blindheit erzeugt, durch die die Menschen von einander und von ihrem innersten Selbst getrennt – entfremdet werden.
In ihrer Malerei setzt sich Jutta Winterheld mit der aktuellen Thematik von Naturerleben aber auch Naturzerstörung auseinander. Natur, Naturelemente stehen für die Grundkräfte des Lebens, strahlen Stärke und Energie aus. In ihr findet der Mensch zu sich selbst, zu einer verlorenen Ganzheit zurück. Diese optimistische Haltung richtet sich auch an die regenerative Kraft der Natur, sich zerstörerischen Übergriffen zu widersetzen.
Jutta Winterheld, geboren 1957 in Würzburg, studierte in Bayreuth und Bamberg.
Sie arbeitete seit 1981 als Kunsterzieherin und Malerin. In Kooperation mit ihrem Malerkollegen Wolfgang Müllerschön entwickelte sie über Jahre hinweg eine eigene intensive Bildsprache. Ihre Acrylmalerei auf Leinwand stellte sie seit 1993 kontinuierlich aus, sie ist in öffentlichen Sammlungen und Ankäufen vertreten.
Große Anerkennung fanden unter anderem ihre christlich religiösen Arbeiten, vor allem der Kreuzweg für das Gemeindezentrum Sankt Jakobus in Miltenberg und ihre eindrucksvollen Gemälde für das Franziskushaus Miltenberg.
Darüber hinaus erhielt Jutta Winterheld verschiedene renommierte Kunstpreise.
Sie lebt und arbeitet in Miltenberg am Main.